Wels
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Basisdaten
Bundesland: Oberösterreich
Bezirk: Wels (Statutarstadt)
Postleitzahlen: 4600, 4601, 4603, 4604, 4605, 4606
Vorwahl: 0 72 42
Kfz-Kennzeichen: WE
Gemeindeschlüssel: 40 301
NUTS-Region: AT312 Linz-Wels
UN/LOCODE: AT WSL
Gliederung: 6 Katastralgemeinden
31 Ortsteile
Magistrat: Stadtplatz 1
4600 Wels
Fläche: 45,92 km²
Einwohner: 58.623 (1. Januar 2007)
ca. 81.000
Stadt in Oberösterreich. Als Statutarstadt ist sie zugleich Gemeinde und
Bezirk sowie Verwaltungssitz des Bezirks Wels-Land. Die Stadt erlebte
während der Römerzeit und des Mittelalters eine Hochblüte. Seine heutige
wirtschaftliche Bedeutung erlangte Wels als Messe- und
Industriestandort sowie als
Geschichte
Urzeit
Die ältesten Funde aus der Gegend von Wels stammen aus der jüngeren
Steinzeit, also dem Zeitraum von 3500 bis 1700 v. Chr. Man fand einfache
Werkzeuge, vor allem am Ufer der Traun und im heutigen Zentrum der
Stadt.
In der Bronzezeit, ab 1700 v. Chr., wurden Gräberfelder im Bereich des
heutigen Flughafens angelegt sowie unweit davon ein Urnenfeld, das auf
die Zeit der Urnenfelderkultur (1100–750 v. Chr.) datiert wird. Darin
befanden sich 60 Gräber mit Beigaben, wie Bronzeschmuck oder
Lebensmittel.
Aus der Hallstattzeit (750–400 v. Chr.) fanden sich Schwerter in der
Pernau.
In der La-Tène-Zeit (bis 100 v. Chr.) bevölkerten Kelten das Gebiet um
Wels und hinterließen Goldmünzen, Schwerter und Fibeln aus Eisen und
Irdenware. Der Name „Traun“ kommt aus dieser Zeit. Möglicherweise ist
der Name „Wels“ auch keltischen Ursprungs. Wels hieße dann übersetzt
soviel wie „Siedlung an den Traunwindungen“.
Römerzeit
Die kleine Siedlung entwickelte sich zu einem wichtigen Stützpunkt und
Außenposten des Römischen Reiches. Unter Kaiser Hadrian wurde das
damalige Ovilava zu einer Stadt (municipium) erhoben. Das bebaute Gebiet
schloss das Gebiet von der Traun bis zur Höhe des heutigen
Kaiser-Josef-Platzes ein. Es gab bereits Häuser aus Ziegel, Dampfbäder,
eine Arena sowie ein Bewässerungssystem, das Wasser vom jenseits der
Traun liegenden Reinberg brachte.
In der Folge wurde Wels unter Kaiser Caracalla zu einer Großstadt
(colonia). Aufgrund der drohenden Alemannengefahr wurde die Stadt
erweitert, mit einer Stadtmauer umgeben – das Gebiet war etwa 90 ha groß
– und eine Straße von Passau der Donau entlang gebaut. Sicher ist, dass
sechs Türme und eine Toranlage in die Mauern integriert waren, die von
der Burg angefangen der Westbahn entlang, und über die Feldgasse zurück
Richtung Traunufer gebaut war.
Kaiser Diokletian machte Wels im Rahmen seiner Reform des
Provinzen-Systems zu einer Hauptstadt, die das Gebiet des Römischen
Reiches nördlich der Alpen, das Ufernoricum (Noricum Ripense)
verwaltete. Zwei Duumviri, die als Stadtrichter fungierten, zwei Ädilen,
die für die Einhaltung der Gesetze und Marktrechte eintraten, ein
Quästor, der die Stadtkasse verwaltete und ein 100-köpfiger Stadtrat
standen an der Spitze der Stadt.
Ovilava verwaltete ein Gebiet, das von Inn und Donau eingeschlossen,
östlich von den Verwaltungsgebieten Lauriacums (Enns) begrenzt, bis nach
Bad Ischl reichte. Zum Stadtbezirk zählten auch Grenzbefestigungen, zu
denen auch Linz (Lentia) und Passau (Boiodurum) gehörten, und unzählige
Siedlungen auf oberösterreichischem und salzburgischem Boden. Auffallend
für die römische Gräberkultur in Wels ist, dass nur wenige kostbare
Dinge beigesetzt wurden. Zum einen war das eine Wirkung der nahen
Grenze, der ständig drohenden Überfälle und Kriege, zum anderen des
strengen Klimas, weshalb sich nur wenige reiche Bürger ansiedelten.
Reichere Gräber stammen nur aus früheren Perioden der Besiedlung.
Vom 3. bis zum 5. Jahrhundert wurde das Gebiet um Wels oft von Germanen-
und Vandalenstämmen sowie von Attilas Heer im Zuge der beginnenden
Völkerwanderung überfallen. Unter Kaiser Gallienus wurde die Provinz
Noricum als verwüstet beschrieben. Der Offizier und König von Italien,
Odoaker, ließ Noricum räumen, da es nicht mehr zu halten war.
Ab dem 4. Jahrhundert dürfte Wels für einige Jahrhunderte wieder zu
einer kleinen und unbedeutenden Siedlung geworden sein.
Wirtschaft im römischen Wels
Landwirtschaft und Grenzhandel sowie Ziegelherstellung, Töpferei und
Steinabbau waren die wirtschaftliche Grundlage der Stadt. Da durch das
Stadtgebiet mehrere römische Reichsstraßen verliefen, unter anderem die
große Ost-West-Verbindung nach Enns, wurden viele Güter aus dem Westen,
wie Gallien und aus dem Rheingebiet, importiert, darunter
Terra-Sigillata-Gefäße und Statuetten, darunter die so genannte „Venus
von Wels“. Aber auch mit Italien herrschte reger Handel. Man fand
Amphoren, Austernschalen und Bronzefiguren italienischer Herkunft. Der
Anbau von Getreide deckte gerade den regionalen Verbrauch,
wahrscheinlich wurden Rinder und Pferde exportiert. Im heutigen
Stadtgebiet wurde der älteste Getreidespeicher im Bereich der Ostalpen
gefunden, in dem den Erkenntnissen zufolge vor allem Weizen,
Zwergweizen, Emmer, Gerste und Roggen eingelagert waren.
Religion im römischen Wels
Es gibt Hinweise, dass ein Pontifex und das Kollegium der Sexviri, eine
Gemeinschaft, die sich dem Kaiserkult widmete, ansässig waren. Ihr
Tempel, der der kapitolinischen Trias geweiht war, wurde noch nicht
gefunden. Für andere Götter und Geisterwesen, wie Apollo, Jupiter,
Vulcanus, Genius und Laren wurden jedoch Weihesteine gefunden. Einige
Statuen von Diana, Venus, Fortuna, Merkur und Minerva konnten ebenso
ausgegraben werden. Die keltische Götterwelt konnte nur anhand einer
Statue einer Muttergottheit sowie eines Abbilds des keltischen
Stiergottes Tarvos nachgewiesen werden. Das aufkommende Christentum war
schon seit dem 3. oder 4. Jahrhundert in Wels vertreten. Diese ersten
Stunden der christlichen Religion waren vor allem durch Verfolgung und
Unterdrückung geprägt, doch soll Florian von Lorch in Wels gewirkt
haben, bevor er nach St. Pölten flüchtete. Ein Teil eines Pilasters gibt
Aufschluss über eine frühchristliche Kirche aus dem 4. oder 5.
Jahrhundert und deutet auf eine größere christliche Gemeinde hin. Der
Grabstein der Ursa gilt als einer der ältesten Funde einer
frühchristlichen Gemeinschaft. Der Grabstein wurde von einem römischen
Soldaten für seine Frau in Auftrag gegeben.
Völkerwanderung
Die Bajuwaren besiedelten im 6. Jahrhundert die Region um Wels.
Waffenfunde in bairischen Gräberfeldern stammen aus dem 7. Jahrhundert.
Im 8. Jahrhundert wurde Wels wieder mit Befestigungsanlagen
ausgestattet, urkundlich wurde Wels als castrum uueles, was soviel wie
„befestigte Siedlung Wels“ heißt, erstmals 776 erwähnt. Vorher Amtssitz
von Graf Machelm, einem Verwandten der Agilolfinger, kam Wels bis in das
späte 9. Jahrhundert zu den Besitzungen der Karolinger.
Mittelalter
Ab dem Jahr 1000 wurde Wels als „Markt“ bezeichnet und war bekannt für
seinen Tuchhandel. Da Wels im 11. Jahrhundert zum Kloster Lambach
gehörte, wurde es später dem Bistum Würzburg zugesprochen (Siehe dazu
auch: Wels-Lambacher).
Im 12. Jahrhundert wurde Wels regelrecht aufgeteilt, denn das
Marktrecht, die Maut für die Brücke, die Pfarrkirche und eine
Marienkapelle wurden von Würzburg, Kloster Lambach, Stift Kremsmünster
und einigen Adeligen getrennt verwaltet. Die ältesten erhaltenen Welser
Dokumente stammen aus dieser Zeit. Es handelt sich hier um
Bruckamtsrechnungen, also um Aufzeichnungen der Einkünfte der
Traunbrücke, die zwischen 1138 und 1140 entstand.
Durch einen Erbvertrag kam Wels nach dem Tod des letzten Traungauers
1192 in den Besitz der Babenberger, die im Jahr 1222 Wels als Stadt
(civitas) beurkundeten. Wels gehörte zu dieser Zeit schon, neben Linz
und Steyr, zu den größten Befestigungen Oberösterreichs und war
Schauplatz einer Schlacht zwischen den Heeren von Herzog Heinrich XIII.
von Bayern und König Ottokar II. von Böhmen.
1233 bricht Herzog Otto II. von Bayern in das Herrschaftsgebiet der
Babenberger ein, denen er nach der Besetzung der Stadt Wels unterliegt.
Der Stadtplatz entstand im 13. Jahrhundert und das Ledertor, der
Vorläufer des Ledererturms, wurde 1326 erwähnt. Die Habsburger
vergrößerten die Stadt auf das Doppelte.
Am 13. Juni 1295 wurde erstmals ein Siegel von Wels verwendet.
Im 14. Jahrhundert erfolgte die Ausweitung des Marktrechts, der Bau von
Schutzeinrichtungen gegen Überflutungen, die Befreiung von der
Getränkesteuer, die Verleihung des Pfändungs- und des Stapelrechts und
die Stadt musste nur an den Landesfürsten Steuern bezahlen.
Charakteristisch für das 14. und 15. Jahrhundert war das Aufkommen der
ersten wohlhabenden Bürgerfamilien, die sich ihre – zum Teil bis heute
erhaltenen – Häuser im Bereich des Stadtplatzes und der Traungasse
bauten und die Ausbildung der Handwerkszünfte, die sogenannten „Zechen“.
Ihre Häuser standen und stehen vor allem in der heutigen Schmidt- und
Bäckergasse. Ebenso hatten einige Adelsfamilien, Pfarren und Klöster
Häuser in Besitz, für die sie den Status als (steuerbefreite) Freihäuser
erwirken wollten.
Kaiser Maximilian I.
Kaiser Maximilian I. hielt sich sehr oft in Wels auf, viel öfter als
andere Kaiser. Ein Grund dafür war sicher sein Jagdschloss in der Welser
Heide. Unter ihm wurde 1514 das Rathaus und die Burg Wels ausgebaut und
er erließ einige Privilegien für die Stadt. Die Stadt erhielt von ihm
1519 das Recht, in rotem Wachs zu siegeln.
Ende 1518 machte der Kaiser zum letzten Mal in Wels Halt. Eine
Erkrankung der Verdauungsorgane oder nicht erkannte Gallensteine ließen
den Kaiser nicht mehr gesunden, sodass er Anfang 1519 mit den Worten
in der Burg verstarb. Kaiser Maximilian I. wurde in Wiener Neustadt
beigesetzt.
Reformation
Im 16. Jahrhundert erfuhr Wels durch seine Stellung als Umschlagsplatz
für landwirtschaftliche Güter aus der Umgebung und aus dem Fernhandel
eine wirtschaftliche Blütezeit. Erhaltene Bauwerke aus dieser Zeit sind
der um 1577 erbaute Wasserturm, der aus dem Mühlbach geschöpftes Wasser
speicherte, das über ein Rohrsystem in der Stadt verteilt wurde, und der
Ledererturm, der 1619 erneuert wurde.
Die Reformationsbewegung war vor allem von Welser Adeligen und Studenten
getragen. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts lebten in Wels vor allem
protestantische Bürger. Der Theologe Konrad Cordatus, ein Bekannter
Martin Luthers, stammte aus der Umgebung von Wels. Nach ihm ist ein
Veranstaltungssaal neben der evangelischen Kirche benannt. Die von
Kaiser Ferdinand II. angeordnete Rekatholisierung wurde sehr streng
durchgeführt und hatte eine starke Auswanderungswelle vor allem der
führenden Familien zur Folge. Wels blieb, bis auf das Jahr 1626,
größtenteils von Bauernaufständen und den Bestrebungen der
Gegenreformation verschont. Als die aufständischen Bauern unter Stefan
Fadinger in Wels Halt machten, wurde die Stadt ein Opfer der Flammen,
ein Schaden, von dem sich Wels nur schwer erholte. In der zweiten Hälfte
des 16. Jahrhunderts wurden etwa 200 Häuser neu erbaut, und die
Wirtschaft sowie Kunstgewerbe und Handwerke begannen zu florieren.
Wichtig wurde zu der Zeit die Eisenverarbeitung, der Großhandel und das
Geldgeschäft. Zur bestehenden politischen Verwaltung der Stadt kamen ab
1569 der Bürgermeister und das Stadtrichteramt, die jährlich gewählt
wurden. Der Stadtrichter hatte ab diesem Zeitpunkt nur mehr juristische
Aufgaben.
Barock
Nach dem Dreißigjährigen Krieg, während dessen einige Male Truppen in
Wels einquartiert wurden, waren die Stadtkassen leer. Die Pest,
Hochwässer und ein Erdbeben im Jahre 1690 richteten große Schäden an.
Die Bevölkerung von Wels belief sich zu der Zeit auf ungefähr 4000
Einwohner, die in rund 550 Häusern lebten.
Die wirtschaftliche Ordnung der Stadt veränderte sich: das Eisenhandwerk
und die Weber verloren an Bedeutung, nur die Zahl der Brauereien stieg
auf fünf an. Der landesgrößte Getreidemarkt und einige Vertreter des
Kunsthandwerkes überstanden die Rezession. Trotzdem entstanden im 18.
Jahrhundert viele neue Denkmäler, einige alte Bauwerke wurden unter der
Federführung von Wolfgang Grinzenberger und Johann Michael Prunner
renoviert oder umgebaut. Der ehemalige Semmelturm am Kaiser-Josef-Platz
(1733), das Rathaus (1739) und das Minoritenkloster (1745) wurden erbaut
oder entscheidend verändert.
Im 17. Jahrhundert wurde dem Stadtwappen das Fallgitter hinzugefügt.
Kaiser Josef II.
Die Reformen von Kaiser Josef II. zeigten in Wels ihre Auswirkungen. Zum
einen wurden einige Kapellen abgerissen oder geschlossen. 1784 wurde
das Minoritenkloster zugesperrt, dafür wurde 1781 der Grundstein für die
evangelische Gemeinde gelegt; die ersten Versammlungen fanden statt. Im
Jahr der Gründung der Vorstadtpfarre (1785) wurde der Stadtgraben
trockengelegt. Um 1800 wurde Wels wiederholt von französischen Truppen
besetzt und geplündert, fungierte aber auch als Hauptquartier einiger
österreichischer Regimenter. Die Inflation legte Fabriken lahm, und die
Preise für Getreide fielen wegen zu guter Ernten.
Kaiser Josef II. ist heute auf dem nach ihm benannten Kaiser-Josef-Platz
ein Denkmal in Form eines Standbildes gewidmet, das sich auf die
Aufhebung der Erbuntertänigkeit bezieht.
Biedermeier und Vormärz
Die hohe Politik im 19. Jahrhundert war vom Metternich’schen System
geprägt, auch Wels wurde keinen großen Reformen unterzogen. Die Stadt
wuchs gemächlich und war unter anderem Stützpunkt des k. u. k.
Husarenregiments 12, bekam neue Ämter und ab 1823 eine einheitliche
Stadtbeleuchtung. 1829 erfolgte die Gründung des Welser Theatervereins,
der in der ehemaligen Spitalskirche vier-, später fünfmal in der Woche
spielte. Erst 1883 übernahm das Linzer Landestheater den Spielplan für
die Welser Bühne. Für die wirtschaftliche Entwicklung bedeutend war 1835
die Eröffnung der Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden, die erst 1860
von der Eisenbahn abgelöst wurde. Die Wirtschaft war geprägt durch die
beginnende Industrialisierung. In der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts entstanden eine Nagel- und eine Hutfabrik sowie einige
Maschinenfabriken und die Welser Kunstmühle Fritsch.
Nach der Märzrevolution 1848 kam es zur Gründung zahlreicher Zeitungen,
darunter das erste Wochenblatt „Der Welser Landbote“, das von Michael
Haas herausgegeben wurde. Sein Sohn Johann Nepomuk Haas (*1820; †1897)
leitete später das seit 1855 erscheinende Wochenblatt „Welser Anzeiger“,
das bis 1939 zu den wichtigsten Zeitungen Oberösterreichs zählte. Heute
beherbergt sein ehemaliges Geschäft eine Buchhandlung am Welser
Stadtplatz. Bedeutend war der Bau der Dragonerkaserne, die so groß war
wie die Altstadt zu der damaligen Zeit. 1858 wurde sie fertiggestellt
und sogleich vom Husarenregiment Nr. 6 bezogen. Bis zum Ende des Ersten
Weltkrieges waren Dragonerregimenter, zuletzt das Vierte, in Wels
stationiert.
In diese Zeit fällt auch die Eröffnung der „k.k. privilegierten
Kaiserin-Elisabeth-Bahn“ (Westbahn) im Jahre 1860. Damit erhielt Wels
Anschluss an das österreichische Eisenbahnnetz, so dass sich Wien, Linz
und Salzburg binnen Stunden erreichen ließen.
Fin de siècle und Weltkriege
Die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert war von reger Bautätigkeit
geprägt, Gebäude wie die Sparkasse an der Ringstraße und das Krankenhaus
wurden errichtet, sowie Fabriken, darunter die Nahrungsmittelfabrik
Knorr, die Hanf- und Drahtseilerzeugung Teufelberger, die
Landmaschinenfabrik Reformwerk, die Rahmenfabrik Nöttlinger und das
Elektrizitätswerk gegründet. 1904 wurde das Stadtmuseum im
Sparkassengebäude am Ring eröffnet.
Der Erste Weltkrieg riss ein tiefes Loch ins Stadtbudget. Die Stadt
musste sich um die Verwundeten kümmern, die Grundversorgung der
Zivilbevölkerung sichern, durfte aber auch wirtschaftliche Belange nicht
vergessen. Die Inflation beherrschte die Nachkriegswirtschaft, bis sie
1924 für einige Jahre eingebremst werden konnte. Die steigende Anzahl an
Bürgern führte zur Gründung der Welser Heimstättengenossenschaft im
Jahr 1911 und zu großen Bauvorhaben auf dem Wohnungssektor seitens des
Magistrates. 1921 wurde die Müllereifachschule gegründet und 1923 die
Landesfrauenklinik. Nach dem Krieg ging es wieder bergauf, die Stadt
wuchs sehr schnell und neue Industriefirmen wurden gegründet, wie
beispielsweise die Farbenfabrik Tigerwerk. Trotzdem dominierten Ende der
20er Jahre hohe Arbeitslosigkeit und finanzielle Krisen die Stadt.
Die Vorbereitungen zur Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden am
Vorabend des 12. März 1938 im Café Markut in der Ringstraße getroffen.
Das Militär wurde der NS-Ortsführung unterstellt und die Dienststellen
der Polizei von der SS und der SA übernommen.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Ortschaften Lichtenegg,
Pernau und Puchberg eingemeindet. In dieser Zeit entstand auch der
Stadtteil Vogelweide, und 1939 wurde der Flughafen für ein deutsches
Fliegerregiment ausgebaut. In der Nachbargemeinde Gunskirchen befand
sich ein Nebenlager des KZ Mauthausen (Siehe auch: Konzentrationslager
Gunskirchen).
Seit Ende der 1990er Jahre bemühten sich die österreichische Partei Die
Grünen und die Kommunistische Partei Österreichs darum, dass nach
Persönlichkeiten, denen ein Naheverhältnis zum Nationalsozialismus
nachgesagt wird, benannte Straßen und Plätze umbenannt werden. Beispiele
dafür sind die Wagner-Jauregg-Straße, benannt nach dem in Wels
geborenen Nobelpreisträger Julius Wagner-Jauregg, die Ginzkeystraße,
benannt nach Franz Karl Ginzkey, einem Autor und Mitglied der NSDAP und
die Waggerlstraße, benannt nach Karl Heinrich Waggerl, einem
Schriftsteller und ebenfalls Mitglied der NSDAP.[10] Die jahrzehntelang
umstrittene „Moritz-Etzold-Halle“ des Welser Turnvereins wurde 1997 in
„Turnhalle Wels“ umbenannt.[11] Moritz Etzold war
NSDAP-Kreisschulungsleiter.[12]
Der Krieg hinterließ seine Spuren, hunderte Häuser wurden 1944 durch
Fliegerbomben zerstört. Im Mai 1945 wurde die Stadt von der US-Armee
befreit.
Nachkriegszeit
Bis 1948 war die Lebensmittelversorgung prekär, die Industrie war am
Boden und der Viehbestand stark reduziert. Die Eisenbahn war zerstört,
die Wirtschaft brauchte zehn Jahre, um sich einigermaßen zu erholen.
Neue Unternehmen wurden in dieser schweren Zeit gegründet, wie 1945 die
Pumpenfabrik Vogel oder 1947 die Stahlwarenfirma Rübig. Der zunehmende
Verkehr und die hohe Anzahl an Schülern waren die wichtigsten Probleme
dieser Zeit, die mit dem Aus- und Neubau von Straßen und Bahnanlagen
sowie der Handelakademie (1952) als auch der Höheren Technischen
Lehranstalt (1962) größtenteils gelöst werden konnten. Alle heutigen
Kindergärten wurden zu der Zeit gegründet, die Wohnungsgenossenschaften
investierten massiv in neuen Wohnraum. Die Grundsteine für die meisten
heutigen öffentlichen Einrichtungen wurden in den 60er und 70er Jahren
gelegt. Die Stadtbücherei, die Volkshochschule oder die Musikschule
wurden zu der Zeit ins Leben gerufen. Der Höhepunkt der guten
wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Entwicklung war im Jahr
1964 die Verleihung eines eigenen Statutes für die Stadt, Wels wurde
nach jahrzehntelangen Bestrebungen zu einem eigenen (Stadt-)Bezirk
erhoben. Im Zuge dessen wurden das Wappen und die Stadtfarben Grün und
Rot offiziell in die Gemeindestatuten aufgenommen. In der offiziellen
Beschreibung des Stadtwappens heißt es:
„In Blau auf grünem, gewelltem Schildfuß ein silberner, zweitürmiger,
gezinnter Torbau, das durchbrochene Rundbogentor mit hochgezogenem,
goldenem Fallgitter, die Türme mit je drei schwarz geöffneten Fenstern,
eines über zwei gestellt. Über dem Gebäude schwebt der österreichische
rot-weiß-rote Bindenschild.“
Das Wappen symbolisiert die Burg Wels oder die ehemalige Befestigung der
Stadt im Mittelalter mit dem Fluss Traun davor.
Die 70er Jahre brachten neben der Gründung des Stadtteils Noitzmühle und
vieler sozialer Einrichtungen, wie der Lebenshilfe und Beratungsstellen
für Drogen- und Alkoholabhängige, auch Energiekrisen und ökonomische
Rückschläge in Form von Konkursen einiger großer Firmen, wie der Firma
Reisner & Wolff oder der Papierfabrik Welsermühl.
Politik
Die Stadt wird vom Stadtsenat (der Stadtregierung) und dem Gemeinderat
verwaltet. Der Gemeinderat besteht aus 36 Mitgliedern. Nach der
Gemeinderatswahl 2003 hat die SPÖ 21, die ÖVP acht, die FPÖ vier und die
Grünen haben drei Sitze.
Wels ist Sitz eines Bezirks- und eines Landesgerichts. Das zuständige
Oberlandesgericht befindet sich in Linz. 1996 erfolgte der Neubau des
Bezirksgerichtes, das sich gegenüber dem Landesgerichtssitz befindet.
Die beiden Gerichte sind heute durch einen unterirdischen Gang
miteinander verbunden. 2005 erfolgte nach zweijähriger Renovierung die
Neueröffnung des um 1900 errichteten früheren k. u. k. Kreisgerichtes
und heutigen Landesgerichtes.
Die Zentrale der Bundespolizeidirektion befindet sich seit 1977
gegenüber der alten k. u. k. Dragonerkaserne und ist Arbeitsplatz für
rund 180 Sicherheitswachebeamte, 32 Kriminalbeamte und 70
Verwaltungsbedienstete. Ist im Jahr 1880 noch ein Polizist auf 1600
Einwohner gekommen, sind es heute 250 Bürger pro Ordnungshüter.
Wirtschaft
Wels hat etwa 40.000 Beschäftigte in über 4000 Unternehmen, wobei 22.600
Menschen regelmäßig aus der Umgebung nach Wels und 8.600 Menschen aus
Wels in die umliegenden Gemeinden pendeln. Über 60 % der Beschäftigten
sind im Dienstleistungssektor tätig. Die meisten Unternehmen in diesem
Sektor operieren im Handel, der Rest verteilt sich auf Soziales, den
öffentlichen Dienst sowie das Finanz- und Transportwesen. Das zweite
wirtschaftliche Standbein ist das produzierende und verarbeitende
Gewerbe. Das Industriegebiet von Wels befindet sich in der Pernau. Es
gibt dort Firmen der chemischen Industrie, Möbelerzeuger, Maschinenbauer
und diverse Großhändler.
Bekannte Welser Unternehmen sind unter anderem die Firma Trodat, ein
Hersteller von Stempeln- und Lasergravurmaschinen, TGW, ein Hersteller
von Fördertechnik und Sondermaschinen, Rübig, ein Hersteller von Anlagen
für die Härtung von Werkstoffen, Teufelberger, ein Hersteller von
Seilen aus verschiedenen Materialien, das Ziegelwerk Pichler, die
Reformwerke Wels und die Firma Daxner, ein Hersteller von Anlagen für
Schüttgüter. Des weiteren sind Resch & Frisch, eine Großbäckerei,
Richter Pharma, ein pharmazeutisches Unternehmen, das Tigerwerk, ein
Hersteller von Lacken und Farben sowie ein Spezialist für
Pulverbeschichtung von Materialien und die Firma Felbermayr, ein
Spezialist für Hebe- und Transportangelegenheiten zu nennen.
Die Landwirtschaft hat in den letzten Jahrzehnten stark an Bedeutung
verloren. Heute existieren nur mehr 80 landwirtschaftliche Betriebe
innerhalb der Bezirksgrenzen, die über 2000 ha Land bewirtschaften und
4000 Rinder und Schweine besitzen.
Messe Wels
Die Ursprünge der Messe Wels reichen bis in das 14. Jahrhundert zurück.
Damals gab es neben dem Wochenmarkt, der zweimal wöchentlich stattfand,
auch zwei Jahr- und Pferdemärkte. Der Schwerpunkt dieser Märkte lag im
Handel mit landwirtschaftlichen Gütern.
Der Ort des Frühjahrsmarktes im 19. Jahrhundert war die Innenstadt und
die Freiung beim Schloss Polheim. Am 6. September 1878 fand das erste
Welser Volksfest statt, der Jahrmarkt im Herbst verlor an Bedeutung,
auch auf Grund der Konkurrenz aus Linz und Ried. Das Volksfest fand auf
Teilen des heutigen Ausstellungsareals statt, das ungefähr 29.000 m²
umfasste. An drei Tagen kamen 56.000 Menschen. Zu dem Zeitpunkt stand
schon die Volksfesthalle, anstelle derer später die Stadthalle erbaut
wurde, und der Volksgarten wurde auf dem Messegelände angelegt.
1880 fand das nächste Volksfest statt, das schon mit elektrischem Licht
(Kohlelichtbogen) versehen war. Die sogenannte „Probebeleuchtung“ (heute
der Abend vor dem 1. Messetag) wurde zu diesem Zwecke eingeführt und
besteht bis heute. Die Welser Industrie und Gewerbebetriebe, sowie
Aussteller aus ganz Österreich boten hier ihre, vor allem,
landwirtschaftlichen Waren an. Das Volksfest brachte einen Rekord von
über 86.000 Besuchern. Auf Grund des Ersten Weltkrieges und der
erschwerten wirtschaftlichen Lage danach wurde das Volksfest von 1912
bis 1924 ausgesetzt.
Zum 50-jährigen Bestehen kamen 300.000 Menschen, wofür das
Ausstellungsgelände auf fünf Hallen mit 106.000 m² ausgeweitet wurde.
Das Angebot reichte von Lebensmitteln und Maschinen bis zu Tieren aller
Art. Es gab schon in der Zwischenkriegszeit erste Ansätze der
Spezialausstellungen, den späteren Fachmessen. Der Zweite Weltkrieg
bedingte eine zehnjährige Messepause. Trotz der schwierigen Bedingungen
kamen im Jahr 1948 schon wieder 482.000 Menschen.
1952 waren 840.000 Besucher und insgesamt 1100 Aussteller in der Messe.
In diesem Jahr wurde das Volksfest in „Österreichische
Landwirtschaftsmesse – Welser Volksfest“ umbenannt. Die Größe des
Messegeländes betrug 322.000 m². Zwischen 1964 und 1978 wurden 13 neue
Hallen errichtet und die Messe in „Internationale Welser Messe“
umbenannt. In diesen Jahren wurde der bis heute bestehende Höhepunkt an
Besucherzahlen verzeichnet – über eine Million Besucher.
Um das Freigelände zu erweitern, wurde die Trabrennbahn nach Westen
verschoben.
Seit 1965 findet in ungeraden Jahren eine Frühjahrsmesse statt. In der
sonstigen Zeit finden zahlreiche Fachmessen, wie beispielsweise die ÖBA
& ÖKONDA, die Messe der Bäcker und Konditoren, oder die Pferdemesse
statt. In der Stadthalle werden Konzerte, Ausstellungen und Bälle
abgehalten. Seit 1993 ist die Messe Wels dem Magistrat ausgegliedert und
damit ein eigenständiges Unternehmen. Auch 2006/2007 wurden große
Hallen neu errichtet.
Neue Aspekte bringt das Thema Energie, hier vor allem erneuerbare
Energie, das in der Wirtschaft und in den Messen stärker einbezogen
werden soll. Seit vielen Jahren schon durch die Energiesparmesse (im
März) thematisiert, ist für 2009 ein Energy Science Center geplant, das
das Thema Energie effektiv präsentieren wird.
Heute befindet sich Wels mit 4000 Ausstellern und 461.000 Besuchern auf
100 Veranstaltungen pro Jahr hinter Wien auf Rang 3 der Messestandorte
in Österreich.
Medien
Einmal im Monat gibt der Magistrat das Amtsblatt der Stadt Wels heraus,
in dem offizielle Verlautbarungen des Stadtsenats und deren Mitglieder,
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Adressen, Geburten oder Todesfälle
veröffentlicht werden. Sonst gibt es nur Wels-spezifische Lokalteile in
diversen oberösterreichischen Printmedien.
Der private Fernsehkanal WT1, gegründet 1996, gilt er als einer der
ersten regionalen Privatsender in Österreich. Mittlerweile ist WT1 der
Partnersender des Linzer Stadtfernsehsender LT1, die gemeinsam das
Programm gestalten.
Bildung
In Wels gibt es elf Kindergärten, zehn Volksschulen und sieben
Hauptschulen mit verschiedenen Schwerpunkten, wie z. B. Informatik,
Sprachen, Sport sowie Musik. Wels besitzt eine private
Mädchenhauptschule und ein Wirtschaftskundliches Realgymnasium für
Mädchen, die beide vom Orden der Franziskanerinnen verwaltet werden.
Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden in
Integrationsklassen in den Volks- und Hauptschulen, im "Integrativen
Schulzentrum Wels-Stadt Dr.-Schärf-Schule“ bzw. in der
"Jakob-Muth-Schule" unterrichtet.
Drei Gymnasien, mit Schwerpunkten in Naturwissenschaften, Sprachen und
Sport, mit Unter- und Oberstufenunterricht sowie eine Polytechnische
Schule befinden sich in der Stadt.
Im Bereich der Berufsbildenden Höheren Schulen hat Wels eine Höhere
Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe, zwei Handelsakademien, zwei
Höhere Technische Lehranstalten, die HTL Wels mit den Schwerpunkten
Chemie, Elektrotechnik, Maschinenbau, Mechatronik und
Informationstechnologie und die HTL für Lebensmitteltechnologie, welche
die einzige Schule mit dieser Ausbildung in Österreich ist.
Die Fachhochschule gibt es erst seit 1994, damals mit nur einem
Studienzweig. Bis 2004 stieg die Anzahl der Studiengänge auf sechs an.
Die etwa 300 Fachhochschüler pro Jahrgang studieren Themen aus
Wirtschaft und Technik sowie Umwelt und Energie. Durch den Neubau im
Jahr 2005 ist die gesamte Fachhochschule in einem Gebäude untergebracht
und nicht wie bisher auf zehn Außenstellen aufgeteilt.[16]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Der Großteil des städtischen Tourismus ist bedingt durch die Welser
Messe. Jährlich verzeichnet der Tourismusverband bis zu 150.000
Nächtigungen und weitere 90.000 Menschen, die nach Wels kommen.
In den Jahren 1983 und 2000 war Wels Schauplatz der oberösterreichischen
Landesausstellung zu den Themen „1000 Jahre Oberösterreich“ und „Zeit –
Mythos, Phantom, Realität“.
Architektur
Viele der historischen Bauten sind heute nicht mehr erhalten und der
Modernisierung oder Bränden zum Opfer gefallen, so zum Beispiel die
mittelalterliche Stadtmauer, die heute nur mehr teilweise erhalten ist,
oder die Stadttore. Beim Bau der Ringstraße war das Schmidttor im Weg
und wurde deshalb 1875 abgerissen. Das Fischertor wurde nach einem Brand
1870 nicht wieder aufgebaut, und das Trauntor wurde schon 1842
abgerissen. Das gleiche Schicksal ereilte den Semmelturm, der 1959
abgerissen wurde. Heute ist nur mehr das Wahrzeichen von Wels, der
Ledererturm, übrig.
Viele Gebäude auf dem Stadtplatz stammen aus dem 13. Jahrhundert.
Besonders hervorzuheben sind die Dutzenden Arkadenhöfe aus dem 16. und
17. Jahrhundert, die teilweise öffentlich zugänglich sind.
Kirchen (Auswahl)
* Stadtpfarrkirche
Die Stadtpfarrkiche wurde im Jahr 888 - damals noch eine hölzerne
Kapelle - erstmals urkundlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert wurden die
Glasfenster neu gestaltet und es erfolgte der Umbau zu einer gotischen
Kirche. Die Kirche erhielt innerhalb von 19 Jahren vier Ablassbriefe, in
denen Gebete und finanzielle Beiträge verzeichnet waren, die einen
Ablass von Sünden versprechen würden. Es kommen in der Kirche
romantische Elemente vor und Sarkophage der Welser Adelsfamilie Polheim
haben dort ihren Platz gefunden.
* Vorstadtpfarrkirche
Die Vorstadtpfarrkirche liegt zwar heute im Stadtgebiet, im
Gründungsjahr 1785 befand sie sich noch etwas außerhalb der damaligen
Stadt. Die Kirche wurde, nachdem das seit 1631 bestehende
Kapuzinerkloster geschlossen wurde, erbaut. Heute gehört sie zur
Stadtpfarre und ist eine Marienkirche.
* Evangelische Christuskirche
Die einzige evangelische Kirche in Wels wurde 1849 - 1852 in
neugotischem Stil erbaut. Die Kirche war die erste evangelische Kirche
in Österreich, die 1860 einen Turm mit Geläute erhielt.
* Herz-Jesu-Kirche
In der Neustadt befindet sich die Pfarre Herz-Jesu mit der gleichnamigen
Kirche. Sie wurde 1911 nach sechsjähriger Bauzeit fertiggestellt. Seit
1922 wird die Pfarre vom Orden der Steyler Missionare geleitet.
* Kalvarienbergkirche
Die Kalvarienbergkirche wurde wahrscheinlich von Wolfgang Grinzenberger
um 1715 erbaut und hat deshalb einen der Vorstadtpfarrkirche ähnlichen
Baustil. In ihr finden heute keine regelmäßigen Gottesdienste mehr
statt.
* Kirche zum Heiligen Franziskus
Die jüngste Pfarre befindet sich in Laahen. Die Errichtungsurkunde der
Kirche St. Franziskus ist auf das Jahr 1996 datiert, die Pfarre nahm
erst 1997 ihren Seelsorgebetrieb auf. Platzmangel machte bereits 2004
einen Neubau nötig.[17]
* St. Josef-Kirche
Im Stadtteil Pernau, im Osten von Wels, befindet sich die Pfarre St.
Josef. Sie ist dem Heiligen Josef, dem Arbeiter, geweiht. Die Pfarre ist
die Nachfolgepfarre der Welser Vorstadtpfarre. Die Pfarranlage wurde
von den Architekten Franz Riepl und Othmar Sackmauer unter dem letzten
Vorstadtpfarrer Alois Raster erbaut. Die Grundsteinlegung erfolgte im
Jahr 1965. Der Grund, auf dem die Kirche steht, gehörte einst dem
Adalbero von Würzburg, dem Stifter des Klosters Lambach.
Standdenkmale und Skulpturen
* Welser Metzen
Der Welser Metzen wurde um 1552 oder 1553 erbaut und diente als
Getreidemaß. Seit 1595 fasst der Metzen rund 75 Liter. Heute steht eine
Nachbildung an der Ecke Schmidtgasse/Stadtplatz, das Original im
Stadtmuseum.
* Stadtbrunnen
Ende des 16. Jahrhunderts wurde der Stadtbrunnen erbaut; er wurde 1891
entfernt und 1942 wurde eine Nachbildung vor dem Magistratsgebäude
aufgestellt. Die steinernen Außenpaneele zeigen stilisierte Lutherrosen,
ein Zeugnis des Protestantismus in Wels.
* Mariensäule
Die Säule wurde um 1660 auf dem Minoritenplatz errichtet. Nach einer
Renovierung um 1745 steht sie seit 1840 neben der Vorstadtpfarrkirche
auf der Ringstraße.
Kulturzentren
Wels verfügt über einige Organisationen, die kulturelle Aktivitäten
veranstalten oder ein Forum für Kulturschaffende und -interessierte
bieten.
Zum einen wäre das der Alte Schlachthof, in dem verschiedene
Kulturvereine, unter anderem das Städtepartnerschaftsprojekt
Wels-Chichigalpa, ein Jugendzentrum und eine Jugendherberge ihren Sitz
haben. Das Kulturzentrum im Schlachthof besteht seit 1985 und legt
seinen Schwerpunkt auf eine soziale und experimentelle Kunst und Kultur
und unterstützt Projekte zur Förderung von Langzeitarbeitslosen und
arbeitslosen Jugendlichen. Es werden Proberäume für Musikgruppen zur
Verfügung gestellt, wo über 100 Musiker ihre Kunst ausüben. Im Alten
Schlachthof gibt es Theater, Kabarett und Musik, wobei von Elektronik
bis Jazz keine Grenzen gesetzt sind.
Die Galerie Nöfa in der alten Rahmenfabrik nahm 1923 ihre kulturelle
Tätigkeit auf. Hier wird vor allem Malerei und visuelle Kunst
vermittelt. Dort gibt es unter anderem das Atelier Wels, das
Jugendkreativzentrum und ein Fotoatelier.
Das Medien Kultur Haus beherb ergt mehrere kulturelle Einrichtungen: Das
„Media Space – Verein zur Förderung von Medienkultur“ fungiert als
Veranstalter der „YOUKI - Internationales Jugend Medien Festival“. Bei
dieser Veranstaltung vermitteln Workshops für Filme aller Art, für
Journalismus und Malerei sowie Fotographieausstellungen einen Einblick
in die Kunst der Gegenwart. Die „Galerie der Stadt Wels“ bemüht sich
besonders um die junge Kunstszene. „Buch.Zeit“ als Veranstalter der
Lesetopia dient als Service- und Beratungsstelle für Schulbibliotheken.
Das „Lesekompetenzzentrum OÖ.“ ist Trägerin der Leseinitiative OÖ und
arbeitet als Informationszentrum und Ideenwerkstatt zum Thema Lesen. Das
Kaiserpanorama im Medien Kultur Haus ist das einzige in Österreich noch
erhaltene stereoskopische Rundpanorama.
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